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3. Das Kataster als historische Quelle

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Das Kataster pflegt seit 1834 ein detailliertes Verzeichnis allen Besitzes und aller Eigentümer im Belgischen Hoheitsgebiet. Leider ist das Archiv dieser behördlichen Instanz schlecht geeignet für Forschung auf überregionalem Niveau. Dadurch, dass die Immobiliendaten überwiegend per Bezirk oder Gemeinde registriert wurden, wird das Kataster charakterisiert durch eine enorme territoriale Fragmentierung (ca. 2500 Gemeinden). Viele Verzeichnisse müssen herangezogen werden, um die Grundbesitzverhältnisse für ein grösseres Gebiet kartieren zu können. Diese Aufgabe wird noch erschwert durch die Art und Weise, wie die verschiedenen Veränderungen im ursprünglichen Verzeichnis registriert wurden. Forscher, die nach einer Momentaufnahme der Grundbesitzverhältnisse nach 1834 suchen, müssen die relevanten Daten aus einem Berg von kadastralen Informationen filtern, was den nötigen Aufwand mit sich mitbringt. Schließlich müssen auch die Konsultationsbedingungen erwähnt werden. Das Kadasterarchiv beruht größtenteils noch bei der Allgemeinen Verwaltungsstelle für Vermögensdokumentation (Abkürzung in Niederländisch.: AAPD), wo es für die öffentlichkeit nicht frei konsultierbar ist.

Die oben beschriebenen Beschränkungen stehen einer effizienten Nutzung der kadastralen Quellen im Weg. Forschungsfragen die eine großflächige Verarbeitung von Vermögensdaten verlangen, bleiben hiedurch unbeantwortet. Es gibt eine Möglichkeit, mit der eine Anzahl dieser Beschränkungen umgangen werden können. Forscher können zurückgreifen auf die Quellen, die aus dem offiziellen Kataster abgeleitet wurden. Vor allem der Kadastrale Atlas von Popp bietet eine brauchbare Alternative.


1. Eigener Herd ist Gold wert
2. Grundbesitz und wissenschaftliche Forschung
3. Das Kataster als historische Quelle